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Business KI
KI-Agenten setzen ganze Prozesse im Unternehmen eigenständig um, ohne menschliches Zutun. Wie integriert man die Tech-Tools in die Firma? Wo ist der Einsatz sinnvoll – wo nicht? Drei Beispiele aus der Praxis.
Besser als ein Mensch?
Was KI-Agenten heute schon können
KI-Agenten versprechen enorme Produktivitätssteigerungen. Das Einsatzfeld sollte aber gut gewählt sein. Die Firma Lunos in Berlin-Spandau hat einen neuen Mitarbeiter, er heißt Lukas und weiß alles. Normen, Richtlinien, Handbücher zu den Lüftungssystemen, die das Unternehmen baut, Lukas hat alles parat. Wenn ein Kollege auf der Leiter steht und daran verzweifelt, einen Lüfter einzusetzen, dann schreibt er den Lukas an, und der weiß weiter.
Oder wenn ein anderer Mitarbeiter am Telefon ein Modell fürs Wohnzimmer empfiehlt, dann hört Lukas mit und schreitet ein: Das wird nicht passen, schreibt er dem Mitarbeiter, greife stattdessen zu einer kleineren Variante. Lukas ist kein überambitionierter Azubi, auch kein Super-Ingenieur, sondern eine Künstliche Intelligenz. Genauer: „Ein KI-Agent“, sagt Michael Merscher, technischer Leiter bei Lunos.

Was ist ein KI-Agent?
KI-Agenten arbeiten autonom, zielorientiert, kontextbewusst, erkennen eigene Fehler und sind lernfähig. Sie erledigen also eine Aufgabe vollkommen eigenständig und entscheiden selbst darüber, welche Arbeitsschritte nötig sind. Ein Beispiel: Angenommen, nächste Woche steht ein Termin bei einem Kunden an, dann könnte man einem Agenten die Reiseplanung überlassen. Weil er den Terminkalender kennt und weiß, dass das Meeting um 10 Uhr ist, wird er eine frühe Ankunft planen (Kontextbewusstsein). Er bucht einen Flug, denn mit der Bahn hat es beim letzten Mal nicht so gut geklappt (Lernfähigkeit). Er kümmert sich erst um die Anreise, dann um die Abreise und das Hotel, das heißt: Er priorisiert Arbeitsschritte und führt sie autonom durch.
Das unterscheidet einen Agenten von den bisherigen Funktionen von ChatGPT oder Gemini. Die helfen bei einzelnen Arbeitsschritten – die Reisezeit ausrechnen, ein Hotel finden oder einen Flug – aber sie können die Reise nicht eigenständig organisieren. Agenten sind in vielen Bereichen denkbar. Eine reichweitenstarke Social-Media-Kampagne? Der Agent wird recherchieren, welche Inhalte trenden, eines deiner Produkte heraussuchen und eine Kachel für Instagram bauen. Kundenkontakt? Der Agent geht ans Telefon, berät und nimmt die Bestellung entgegen. Klingt wirklich ein bisschen nach Revolution.
